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05.05.2024

 

Paul Breitners Verehrung von Ho Chi Minh

Impressionen einer Reise durch Vietnam

 

Der Ostersonntag in Stuttgart ist trist, kühl und grau. Unsere vier kleinen Patenkinder sind alle verreist. Wir machen es ihnen nach. Letztes Jahr waren wir zu Ostern in Australien. Diesmal geht es nach Vietnam. Hoffentlich ist dort besseres Wetter. Der Dreamliner von Vietnam Airlines mit der Flugnummer VN 36 hebt in Frankfurt ab. 8800 Kilometer liegen vor uns. Rasch gewinnt die Boeing 787-9 an Flughöhe. Sie hat die größten Fenster aller Flugzeugtypen. Damit alle Passagiere den Horizont und die Wolken gut sehen können, sind sie höher am Rumpf angebracht

Mir fällt das Lied "Über den Wolken" ein. Es ist 50 Jahre alt und begleitet mich mein ganzes Leben. Als Kind bekam ich eine Kassette mit Songs von Reinhard Mey aus Deutschland nach Großjetscha im Banat geschickt, auf der dieser Ohrwurm zu hören ist. Seither bewundere ich den Sänger. Wir haben ihn vor anderthalb Jahren in Stuttgart live gehört. Der damals 80-Jährige stand zwei Stunden ohne Pause mit der Gitarre auf der Bühne. Hut ab! Natürlich sang er auch sein bekanntestes Lied. Jetzt höre ich es im Kopf und und verstehe den Text noch besser.

Nach elf Flugstunden landen wir in Hanoi. Reiseleiter Cu Van Nam holt uns ab. Nam hat zehn Jahre in der DDR gearbeitet. Auf der Fahrt zum Hotel bekommen wir einen ersten Eindruck von der vietnamesischen Hauptstadt. Sie hat neun Millionen Einwohner, keine Metro, wenige Busse, keine Straßenbahn, aber sechs Millionen Mopeds. Es scheint, als seien alle gleichzeitig unterwegs. Es rattert, hupt, knattert, riecht rauchig. Der pure Wahnsinn! Als hätte ein Taifun die bunten Mopeds durcheinandergewirbelt. Sie kommen von vorne, hinten, rechts, links, von überall. Gerti hat Angst, die Straße zu überqueren. Nam zeigt, wie es geht. Hand hoch und schnurstracks über den Zebrastreifen. Nur ja nicht stehenbleiben. Das irritiert die Fahrer. Sie sind konzentriert und gelassen, umkurven uns wie früher "Tomba la Bomba" die Slalomstangen. Ein diszipliniertes Verkehrschaos.

Im Hotel mustert uns Nam von Kopf bis Fuß. Sein strenger Blick bleibt an meiner kurzen Hose hängen. Er schüttelt den Kopf: "So kannst Du nicht zu Onkel Ho". Damit meint er Revolutions- und Staatsführer Ho Chi Minh, dessen einbalsamierten Leichnam wir im Mausoleum besuchen werden. Der Politiker war kinderlos, ein gütiger und bescheidener Mann. Zu Lebzeiten liebten ihn Kinder wie Erwachsene. Sie tun es heute noch. Und nennen ihn "unser Onkel Ho". Wir werden überall in Vietnam Hausaltäre mit und Fotos von Ho Chi Minh an den Wänden sehen. 

Die Verhaltensvorschriften für den Besuch des Mausoleums sind streng: keine Fotos, keine Videos, dezente Kleidung, Kaugummiverbot. Es ist Samstag. Wir sind früh da. Stellen uns an. Von überall spucken Hunderte von Bussen Schulklassen aus. Die Schlange ist kilometerlang. Manchmal stehen die Menschen in zehn Reihen an. 20.000 werden Onkel Ho heute sehen. "Sie himmeln ihn an", stellt eine österreichische Touristin fest. Nach 95 Minuten erblicken wir den Politiker. Vier Wachposten in Weiß flankieren die Glasvitrine mit seinem Leichnam, an dem wir langsam vorbeigehen. Um den Zustand der Einbalsamierung zu erhalten, hat die Gedenkstätte täglich nur drei Stunden geöffnet. Draußen angekommen, darf fotografiert werden. Das Mausoleum hat die Form einer Lotosblüte, der vietnamesischen Nationalblume.

Auf dem weitläufigen Gelände mit Parlament, Präsidentenpalast, Wohnhaus und Arbeitsräumen von Onkel Ho, fällt mir eine Fußballgeschichte mit Welt- und Europameister Paul Breitner ein. Erschienen ist sie vor drei Jahren in der BILD-Zeitung, für die ich mehr als 22 Jahre als Sportjournalist gearbeitet habe. Kollege Raimund Hinko schrieb dort: "Der Gladbacher Günter Netzer, seit 1973 in Madrid, wollte Breitner unbedingt bei Real haben, weil sie 1972 in der stärksten Nationalmannschaft aller Zeiten traumhaft harmoniert hatten. ,Ich hätte am liebsten geklatscht, wenn ich ihn spielen sah', sagt Breitner. ,Ich handelte sogar die Verträge aus', sagt Netzer. ,Paul vertraute mir blind.' Vor Breitners Unterschrift wurde Netzer in die Wohnung von Real-Boss Santiago Bernabeu zitiert. ,Meine Direktoren rebellieren. Sie sagen, Breitner wäre ein Maoist (in Spanien regierten damals noch die Faschisten; d.Red.). Und noch schlimmer: Er verehrt den Kommunisten Ho Chi Minh', klagte ihm der Präsident. ,Ich lege für Breitner meine Hand ins Feuer, dass er kein Kommunist ist', sagte Netzer. Bernabeu: ,Garantieren Sie für den?' ,Ja', sagte Netzer – mit einem etwas mulmigen Gefühl."

Breitner kam zu Real und gewann mit den Königlichen in drei Jahren zweimal die spanische Meisterschaft, einmal den Pokal. Falls jemand auch mich verdächtigen sollte, ein Verehrer des Kommunismus zu sein, kann er sich gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn er bei den Verlinkungen ganz unten auf dieser Blogseite den dreiteiligen Beitrag "Wie ich der Zensur ein Schnippchen schlug" liest. Als Journalist bin ich Anwalt der Realität und kein Hofberichterstatter. Ich habe die Hälfte meines Lebens im kommunistischen Rumänien verbracht, kann mich aber nicht erinnern, dass Diktator Nicolae Ceaușescu von seinen Bürgern Onkel Nicolae genannt wurde und sie Hausaltäre mit ihm hatten.

In Sapa im Norden an der chinesischen Grenze fühlen wir uns wie in der Banater Heide: Hähne krähen, Frösche quaken, Hunde bellen, Hühner gackern, Schwalben fliegen über unsere Köpfe. Nur die Landschaft ist komplett anders. Eine spektakuläre Bergkulisse mit grünen Reisterrassen, die sich an die Hänge schmiegen. Bunte Schmetterlinge flattern durch die Luft. Manchmal ist es so still, dass wir ihren Flügelschlag zu hören glauben. Er klingt wie leises Lachen. Wir wandern 18 Kilometer durch die Terrassen bis auf 1600 Meter Höhe, durch vier Dörfer nationaler Minderheiten. Es sieht wie anno dazumal aus. Rustikaler geht's nicht. Während Gerti aus Deutschland mitgebrachte Süßigkeiten an die Kinder verteilt, muss ich wieder an Breitner denken. Er wollte ein vietnamesisches Kind adoptieren ("Ich weiß nur, dass es ein Bub wird"). Doch ein Besuch beim Münchner Kreisjugendamt überzeugte ihn, ein Mädchen aus Deutschland aufzunehmen. So kam Tochter Ines in die Familie. Wir nutzen die Nähe zu China für einen kurzen Abstecher ins Reich der Mitte, wo wir vor 15 Jahren einen wunderbaren Urlaub verbrachten mit damaligen Besuchen von Peking, Schanghai, dem Jangtse, Hongkong, Macau und Hainan.

Wieder in Vietnam sehen wir in der Halong-Bucht, was für ein kreativer und genialer Bildhauer Mutter Natur ist. 2000 Felsen aus Kalkstein, einer bizarrer als der andere, hat sie ins Meer gemeißelt und wie auf einer Perlenkette aneinandergereiht. Alle sind bewaldet und wetteifern mit dem smaragdfarbenen Wasser, wer grüner ist. Hunderte Schiffe bilden eine Kolonne und warten auf die Einfahrt. Wir fühlen uns wie einst auf dem Panamakanal. Bestimmt beschädigen die Dieselabgase der Schiffe die Bucht. Aber alle wollen Halong sehen, den Höhepunkt jeder Vietnamreise. Die Bucht liegt im Golf von Tonkin. War da nicht mal was? Natürlich! Der "Zwischenfall von Tonkin" steht in den Geschichtsbüchern, als die USA einen nordvietnamesischen Angriff auf einen ihrer Flugzeugträger vortäuschten, um Grund für den Kriegseintritt zu haben.

Ein hoher amerikanischer General drohte den Nordvietnamesen, sie in die "Steinzeit zurückzubomben". Die USA warfen viermal so viele Bomben auf Vietnam ab wie im gesamten Zweiten Weltkrieg – mit einer Zerstörungskraft von etwa 600 Hiroshima-Atombomben. Nicht mal vor Heiligtümern schreckten sie zurück. Überall, wo sie den Gegner vermuteten, warfen sie ihre tödliche Fracht ab. Die Spuren der Kämpfe sind immer noch vielerorts zu sehen. In einem in einer Höhle gelegenen Buddhatempel in den Marmorbergen fällt nur deshalb Licht durch die Löcher in der Felsendecke, weil sie durch amerikanischen Bomben entstanden sind. In der hinduistischen Tempelanlage My Son sehen wir von Gras überwucherte Bombentrichter und in der alten Kaiserstadt Hue Einschusslöcher in einer Urne mitten in der kaiserlichen Zitadelle.

Unweit von Hue verlief die Demilitarisierte Zone am 17. Breitengrad. Hier tobten die schwersten Schlachten. Auf der Fahrt nach Hoi An entdecken wir amerikanische Bunker, fast 50 Jahre nach Kriegsende. Die USA hatten 600.000 Soldaten in Vietnam stationiert, fast jeder Zehnte fiel im längsten und ersten verlorenen Krieg der amerikanischen Geschichte. Eine schmähliche Niederlage und das gegen die Hälfte eines geteilten Landes. 

Doch wer Sylvester Stallone als Rambo auf der Leinwand kämpfen sieht, glaubt, die Amis hätten den Krieg gewonnen. Er nennt die Vietnamesen „Maden“. Die amerikanischen Soldaten werden heroisiert und die Frage nach der Berechtigung des amerikanischen Einsatzes erst gar nicht gestellt. Propaganda à la Hollywood.

Ein anderer Leinwaldheld kämpfte tatsächlich gegen die Vietnamesen. Mit 19 Jahren meldete sich Pierre Brice freiwillig zum französischen Marinekommando und nahm am Indochinakrieg teil. In einem Interview mit BILD erzählte er, zwei Vietnamesen erschossen und einen dritten erstochen zu haben. Ob er noch weitere ermordet hat, wollte er nicht sagen. Einige Jahre später spielte er den Friedenshäuptling Winnetou in den Karl-May-Filmen. Erst im Krieg töten, dann im Film Völkerverständigung predigen. Paradox! Was wohl Karl May dazu gesagt hätte? Auch die Franzosen verloren den Krieg, dessen 70. Jahrestag heuer in Vietnam gefeiert wird. Peter Scholl-Latour war als Kriegsreporter ebenfalls im Einsatz. Sein Buch "Tod im Reisfeld" ist seit mehr als 40 Jahren ein Bestseller und der Autor zur Legende geworden.

Von der Millionenstadt Danang am Südchinesischen Meer fliegen wir nach Saigon. Der Flughafen ist ultramodern, das Design der sanften Wellenformen seines Daches von Möwen inspiriert. Während des Krieges war der Airport als wichtigster Luftwaffenstützpunkt der Amerikaner Hauptumlade- und Lagerplatz des dioxinhaltigen Herbizides Agent Orange. Viele Millionen Liter davon haben die Amis als Entlaubungsmittel über Vietnam versprüht. Hunderttausende leiden noch immer darunter. Selbst das Gelände des Flughafens wurde stark verunreinigt und erst vor einigen Jahren mit Hilfe der USA entseucht.

Aus den Gegnern von einst sind keine Freunde, aber Partner geworden. Vor 30 Jahren hoben die Amis das Embargo gegen Vietnam auf. Mit Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama, Donald Trump und unlängst Joe Biden besuchten die letzten fünf US-Präsidenten den früheren Erzfeind. "Während der Visite von Biden säumten viele Menschen die Straßen", erzählt Nam. "Wenn Putin oder Xi Jinping kommen, interessiert das niemand." Obama machte ein Gericht zum Renner, als er in Hanoi in einem Restaurant Bun Cha aß. Auch wir haben das gegrillte Schweinfleisch mit Reisnudeln probiert.

Nicht nur mit den USA pflegen die Vietnamesen gute Beziehungen, sondern mit vielen Ländern. Statt der kommunistischen Planwirtschaft haben sie - wie der große Nachbar China - die Marktwirtschaft eingeführt. Die Wirtschaft boomt. Vietnam hat eine Wachstumsrate von sechs Prozent. Davon kann Deutschland nur träumen. Mit dem VinFast wird ein eigener Pkw gebaut, der Konzern ging in den USA an die Börse. Aus Deutschland sind 400 Firmen in Vietnam aktiv, darunter Siemens, Adidas, Bosch, Heidelberger Druck, BASF. Daimler Benz baut hier die C-Klasse. Die Vietnamesen können bei dm, Mediamarkt, Metro oder Rossmann einkaufen.

"Wir sind nicht Nordkorea, sondern gehen mit Onkel Ho voran", erklärt Nam. Über diesen Weg müssen die Vietnamesen selbst entscheiden. Ob es der richtige ist, wird die Zukunft zeigen. Hungerten viele in der Planwirtschaft, leben sie in der Marktwirtschaft wesentlich besser. "Uns interessiert keine Politik oder Demokratie, sondern dass es uns gut geht", meint Nam. So viele Banken haben wir nirgendwo sonst gesehen, aber keine Obdachlosen und nur vereinzelt Bettler.

Wir kommen in Ho-Chi-Minh-Stadt an. So heißt Saigon offiziell. Doch alle nennen es weiterhin Saigon. Es scheint, als seien die Mopeds aus Hanoi mitgekommen. Saigon hat eine Million Einwohner mehr als die Hauptstadt - und noch mehr Motorräder. Nicht nur deshalb vibriert und pulsiert die Metropole am Saigon-Fluss nonstop. Am Wochenende ist das Stadtzentrum wie in Hanoi ab 19 Uhr für den Verkehr gesperrt. Saigon ist besonders abends bunt, knallig, grell, schrill, faszinierend. Überall glänzt, funkelt und glitzert es. Die Leuchtreklamen strahlen um die Wette. Ein Hochhauswald aus Stahl und Beton ragt in den Himmel. Auf einem Gebäude leuchtet in Rot der Schriftzug Times Square. Wir fühlen uns wie auf dem gleichnamigen Platz in New York.

Von einem anderen Gebäude lächelt uns Fußballstar Kylian Mbappé als Werbeikone entgegen. Fußball ist Nationalsport in Vietnam und die Bundesliga ein Fernsehhit. Ich habe mehrere Spiele live im nationalen TV gesehen. Mit Adriano Schmidt gibt es einen deutschen Kicker, der in der ersten vietnamesischen Liga spielt und es bis in die hiesige Nationalmannschaft geschafft hat.

Von Saigon fahren wir ins Mekong-Delta. Millionen Kokospalmen säumen das malerische Flussufer und scheinen bei unserer Bootsfahrt Spalier zu stehen. Ihre Wedeln streicheln das Schiffsdach. Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Zurück in Saigon endet unsere Rundreise. Wir fliegen auf die nahe Insel Phu Quoc mit ihren vielen Traumstränden. Ideal, um zu entspannen und zwischen dem Lesen von Gedichten meiner Lieblingsdichterin Mascha Kaléko ein Resümee der Privatreise zu ziehen. In knapp einem Monat waren wir 4000 Kilometer von Nord bis Süd, kreuz und quer, mit Auto, Flugzeug, Boot, Zug, Rikscha und Schiff durchs ganze Land unterwegs. Bei bestem Wetter mit täglichen Temperaturen über 30 Grad. Die Vietnamesen sind gastfreundlich, sympathisch, hilfsbereit, zuvorkommend. Ein junges Volk, wenige ältere Menschen. 24 Prozent sind jünger als 15 Jahre, 60 Prozent nach dem Ende des Vietnamkriegs 1975 geboren.

Wo Licht, ist auch Schatten. Ich habe es zu spüren bekommen. In Hanoi wurde mir in fünf Tagen gleich zweimal das Handy gestohlen. Das erste Mal erhielt ich es zurück, das zweite Mal trotz Diebstahlanzeige bei der Polizei nicht. Korruption ist weit verbreitet. Viele schmieren zahlreiche. Und noch mehr halten die Hand auf, um bestochen zu werden. Während unseres Aufenthaltes wurde eine vietnamesische Immobilienmagnatin zum Tode verurteilt. Sie soll riesige Summen veruntreut und Regierungsbeamte korrumpiert haben. Der Schaden beträgt umgerechnet 25 Milliarden Euro und entspricht fast drei Prozent des vietnamesischen Bruttoinlandsproduktes.

Von Saigon fliegen wir zurück nach Deutschland. Unser Gepäck ist schwerer als beim Hinflug. Wir nehmen viele Erlebnisse und Erinnerungen mit. Im Dreamliner fällt mir über den Wolken ein anderes Lied ein. Geschrieben hat es der frühromantische Schriftsteller und Philosoph Novalis. Die ersten Zeilen lauten: "Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken." Gefühlvoller, romantischer, inniger, emotionaler und treffender kann man es nicht ausdrücken. Ich muss an die vielen farbigen Schmetterlinge in Vietnam denken. Nachdem wir ihr Lachen gehört haben, wissen wir jetzt, wie Wolken schmecken: nach unendlicher Freiheit.

Bis zum nächsten Klick auf meinen Blog... 

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Helmut Heimann in Hanoi, der ältesten bestehenden Hauptstädte Südostasiens. Sie liegt im fruchtbaren Delta des Roten Flusses und wurde 1976 Hauptstadt von ganz Vietnam. Foto: Cu Van Nam

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Das Mausoleum von Ho Chi Minh wurde zwischen 1973 und 1975 mit Hilfe Russlands errichtet. Es hat großen historischen Wert, da es genau an dem Ort steht, an dem Ho Chi Minh am 2. September 1945 die Unabhängigkeit Vietnams verkündete. Es ist die mit Abstand meistbesuchte Attraktion der Hauptstadt.

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Unweit von Hanoi probt die vietnamesische Armee für die Parade zum 70. Jahrestag des Sieges über Frankreich. Die 56-tägige Schlacht um Dien Bien Phu markierte am 7./8.  Mai 1954 die Niederlage Frankreichs im Indochinakrieg und den Zusammenbruch des europäischen Kolonialismus im Fernen Osten. 

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Die Halong-Bucht mit ihren verschiedenförmigen Felsen wurde 1994 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Mit bis zu acht Millionen Besuchern jährlich zählt sie zu den zehn meistgesehenen Naturwundern der Erde und gilt als Wahrzeichen von Vietnam.

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Überreste amerikanischer Bomben in der Tempelanlage My Son in Zentralvietnam. Im Vietnamkrieg vermuteten die Amerikaner dort ein Versteck der Vietcong und bombardierten die Stadt heftig. Dabei zerstörten sie mehr als zwei Drittel der Tempel. Einige wurden mit finanzieller Hilfe der UNESCO restauriert.

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Auf der Fassade des Sheraton Hotels in Saigon macht der französische Weltklassefußballer Kylian Mbappé Werbung für die Luxusuhrenmarke Hublot, die 1980 in der Schweiz gegründet wurde und im Laufe der Jahre auch andere Sportstars für ihre Werbekampagnen verpflichten konnte wie Pelé, Usain Bolt, Simona Halep und Novak Djokovic.

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Der Mekong ist mit einer Länge von bis zu 4900 Kilometern einer der zwölf längsten Flüsse der Erde. Er entspringt im tibetischen Hochland, durchquert China, Myanmar, Laos, Thailand, Kambodscha, bevor er in Vietnam ins Südchinesische Meer mündet. Mekong ist die Lebensader Südostasiens und Boote das wichtigste Verkehrsmittel auf ihm. 

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Phu Quoc ist die größte vietnamesische Insel. Sie liegt in den Tropen im Golf von Thailand. Die nächste kambodschanische Insel ist vier Kilometer entfernt, bis zum kambodschanischen Festland sind es zwölf Kilometer. Zahlreiche Strände laden zum Baden ein, das Wasser hat eine Temperatur von 30 Grad. Fotos: Helmut Heimann

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Ein Schmetterling fliegt über dem Golf von Thailand. Die Aufnahme entstand am Cuan-Can-Strand, einem der berühmtesten und schönsten Strände von Phu Quoc. Hier mündet der gleichnamige Fluss ins Meer. Foto: Gerti Mayer

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